Glossar

Von A wie AGF Videoforschung bis Z wie Zapping – hier werden die wichtigsten Fachbegriffe der Bewegtbildforschung erläutert.

Jede politisch selbständige Gemeinde in Deutschland wird in der amtlichen Statistik u.a. mit ihrer Einwohnerzahl geführt. Basierend auf dieser Einwohnerzahl werden alle Gemeinden jeweils ihrer entsprechenden Größenklasse zugeordnet. Die jeweilige Gemeindegrößenklasse umfasst damit alle ihr zugeordneten Gemeinden sowie die darin lebenden Personen. Die Gemeindegrößenklassen, politisch werden ebenso in der Gewichtung  des AGF-Panels berücksichtigt, wie die BIK-Gemeindegrößenklassen und sind in der AGF-Auswertungssoftware auswertbar. Weitere in der Marktforschung weit verbreitete Kategorisierungen zur geografischen Marktsegmentierung in Deutschland sind z. B. die Nielsen-Gebiete bzw. Nielsen-Ballungsräume.   

1 – unter 2.000 Einwohner

2 – 2.000 bis unter 5.000 Einwohner

3 – 5.000 bis unter 20.000 Einwohner

4 – 20.000 bis unter 50.000 Einwohner

5 – 50.000 bis unter 100.000 Einwohner

6 – 100.000 bis unter 500.000 Einwohner

7 – 500.000 Einwohner und mehr

 

Gemeinschaftsempfangsanlagen stellen ein internes Kabelnetz für mehrere Wohnungen oder Häuser zur Verfügung. Der Empfang von Fernseh- oder Rundfunkprogrammen erfolgt dabei über eine zentrale Antenne, eine Satellitenempfangsschüssel oder über den Anschluss an das Netz eines Kabelanbieters.

Das Genre bezeichnet eine Gattung von Fernsehprogrammen. Z.B. werden Komödien, Western, Krimis, Zeichentrickserien, oder Sitcoms u.a. als Genre verstanden.

Faktor je Person bzw. Haushalt zum Ausgleich von Strukturunterschieden zwischen Stichprobe und Grundgesamtheit. Das Gewicht wird täglich in Abhängigkeit von der Berichtsmasse berechnet. Das Gewicht kann für langfristige Personenbetrachtungen den Berechnungserfordernissen angepasst werden. Das Gewicht enthält auch den Hochrechnungsfaktor zur Projektion der Stichprobe auf die Grundgesamtheit.

Die Gewichtung ist ein Verfahren, bei dem Merkmale in der Stichprobe in ihrer Ausprägung an die Ausprägung der Grundgesamtheit angepasst werden, um eine genauere Hochrechnung bzw. Abbildung zu gewährleisten. Jede berichtende Person des AGF-Panels bekommt ein Gewicht zum Ausgleich von Strukturunterschieden zwischen Stichprobe und Grundgesamtheit zugewiesen. Entspricht eine Stichprobe in ihrer Struktur exakt der Grundgesamtheit, geht jede Person mit dem Gewicht 1 in die Gewichtung ein. In der Realität gibt es jedoch immer über- und unterproportional vertretene Einheiten. Überproportional vertretene Einheiten erhalten ein Gewicht kleiner 1, unterproportional vertretene Einheiten erhalten ein Gewicht größer 1. Je nach Struktur der täglich berichtenden Haushalte, können sich auch die Gewichte für die gleiche Person/den gleichen Haushalt täglich ändern.

Die Gewichtung im AGF-Panel erfolgt täglich in zwei Schritten:

  1. vorläufige Gewichtung der Nutzungsdaten am Tag des Abrufs
  2. endgültige Gewichtung dieser Nutzungsdaten nach Einbezug von zusätzlichen Abrufmöglichkeiten an den acht Folgetagen.

Gewichtungsmerkmale sind Merkmale zur Gewichtung von Personen oder Haushalten im AGF Panel. In die Gewichtung der TV-Haushalte bzw. Personen in TV-Haushalten des AGF Panels werden Bundesland, Gemeindegröße, Zugehörigkeit zur Empfangsebene und eine Reihe von soziodemographischen Haushalts- und Personenmerkmalen einbezogen.
Gewichtungsmerkmale für Personen und Haushalte sind:

Auf Haushaltsebene:

Auf Personenebene:

  • Bundesland
  • Geschlecht
  • AGF-Empfangsebene
  • BIK-Gemeindegrößenklasse
  • Politische Gemeindegrößenklasse
  • Schulbildung
  • Haushaltsgröße
  • Alter
  • Stellung zum Haupteinkommensbezieher
  • Haushaltsführender
  • Internetnutzung
  • Berufstätigkeit
  • Plattformzugang

Die Gewichtung der deutlich kleineren Gruppe der Non-TV-Haushalte bzw. Personen in Non-TV-Haushalten erfolgt getrennt in einem Gewichtungslauf und mit reduziertem Matrizenset.

Die Gewinn- und Verlustanalyse untersucht die Zuschauerbewegungen innerhalb eines Senders und eines Vergleichssenders im Tagesablauf. Dabei werden die Zuschauergewinne und -verluste von Sendern über mehrere Sendungen oder Zeitintervalle hinweg ermittelt.

Die GfK Fernsehforschung ist ein Geschäftsbereich der GfK SE in Nürnberg. Im Auftrag der AGF erfasst die GfK Fernsehforschung täglich die Fernsehnutzung der Haushalte im AGF Panel und der in ihnen lebenden Personen sowie deren Gäste durch elektronische Messgeräte.

Die GfK Telecontrol ist als Spezialhersteller und -dienstleister im Bereich der Fernseh- und Radiozuschauermessung tätig. Das Unternehmen ist ein Tochterunternehmen der GfK SE.

GGmedia ist ein Full-Service-Dienstleister im Bereich Medienberatung und –forschung. Das Unternehmen vermarktet im Auftrag der AGF Fernsehdaten an Produktionsfirmen im In- und Ausland.

GRP ist eine Abkürzung für Gross Rating Point und beschreibt den Quotienten aus der Summe der Kontakte über die einbezogenen Werbeblöcke einer Kampagne und dem Potenzial in der Zielgruppe, multipliziert mit 100. (Alternativ: Durchschnittskontakte multipliziert mit prozentualer Sehbeteiligung.) Der GRP wird auch als Werbedruck bezeichnet. Ein GRP von 120 kann zum Beispiel bedeuten, dass 10% der Zielgruppe 12-mal erreicht wurden oder 40% der Zielgruppe dreimal. Interne und externe Überschneidungen werden bei der Berechnung des GRP nicht berücksichtigt. Der CpG gibt die Kosten pro GRP an, also die Kosten, die für eine Chance des Kontaktes mit einem Prozent der Zielgruppe anfallen.

Grundgesamtheit des Systems der AGF sind Personen ab 3 Jahren in Privathaushalten mit einer deutschsprachigen Haupteinkommensperson (HEP) und mindestens einem Gerät zur Nutzung von Bewegtbild.

GWA ist eine Abkürzung für Gesamtverband der Werbeagenturen. Der GWA repräsentiert die Interessenvertretung der Werbe- und Media-Agenturen gegenüber den Medien und wird durch Delegierte in den Gremien der AGF an der Kontrolle und Weiterentwicklung der Fernsehzuschauerforschung in der Bundesrepublik Deutschland beteiligt. Die Anfang 2000 formierte Organisation der Media-Agenturen im GWA, OMG, vertritt die Media-Agenturen in Deutschland und im Verbund mit dem GWA die Mediaseite der Agenturen. In der AGF sind die Agenturen ebenfalls über die OMG vertreten.