Frankfurt, 08.10.2002. Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung hat im Rahmen des AGF-Forums 2002 die Ergebnisse ihrer diesjährigen Coincidental Checks vorgestellt.
Der Interne Coincidental Check überprüft das korrekte An- und Abmeldeverhalten der Personen im AGF / GfK-Fernsehpanel (=Reliabilität). Die bei 1.600 deutschen und 108 EU-ausländischen Haushalten durchgeführte Untersuchung bestätigt den korrekten Umgang der Panelteilnehmer mit dem Messgerät. Ein Vergleich der über das Messgerät ermittelten Nutzung mit der zeitgleich in einer Telefonbefragung erhobenen Nutzung ergab eine Übereinstimmung von 90,2% für Personen ab 3 Jahren. 44,1% der Panelteilnehmer sind am Messgerät angemeldet und geben dies auch im Interview an. 46,1% waren nicht am Messgerät angemeldet und gaben auch keine Nutzung im Interview an. Geht man davon aus, dass sich die Nichtübereinstimmungen (Gemessene Nutzung, aber in der Telefonbefragung wurde keine Nutzung angegeben und umgekehrt.) sich ausgleichen, beträgt die saldierte Koinzidenz 99,2%. Tendenziell liegt die erfragte Nutzung über der gemessenen Nutzung. Für die untersuchten Zielgruppen Alter, Geschlecht und Bildung ist die Übereinstimmung zwischen gemessener und erfragter Nutzung durchgängig auf hohem Niveau.
Während der Interne Coincidental Check der Reliabilitätskontrolle dient, wird zur Beurteilung der Validität, also der Gültigkeit der vom AGF/GfK-System gemessenen Reichweiten, der Externe Coincidental Check durchgeführt. Dabei werden in einer vom Fernsehpanel unabhängigen Stichprobe Nutzungsreichweiten erhoben, die den Paneldaten gegenübergestellt werden. Im Auftrag der AGF hat TNS Emnid in 2002 diese Untersuchung durchgeführt, bei der in einer externen Telefonbefragung Reichweiten ermittelt werden, die dann der im AGF/GfK-Panel gemessene Nutzung gegenübergestellt werden. Basis der Untersuchung ist eine Zufallsstichprobe von rd. 8.100 deutschen und EU-ausländischen TV-Haushalten. In der Untersuchung wurde die Fernsehnutzung von über 20.000 Personen erhoben. Zu vordefinierten Zeitpunkten in der Zeit von 18:25 – 20:40 Uhr wurden die am Telefon erreichten Personen über ihr eigenes Fernsehverhalten und das der anderen Haushaltsmitglieder befragt. Die Nutzung im ersten Anlauf nicht erreichter Haushalte wurde durch Nachbefragungen ergänzt. Auf der Ebene Reichweite für Personen ab 3 Jahre liegen die im Externen Coincidental Check erfragten Reichweiten mit 36,7% über den im AGF/GfK-Panel gemessenen Reichweiten von 34,0%. Diese Tendenz bestätigt sich für alle Messzeitpunkte und Wochentage.
Die AGF führt im Rahmen ihrer Maßnahmen zur Qualitätssicherung regelmäßig den Externen und Internen Coincidental Check durch, was den Nutzern der AGF-Daten repräsentative, valide und reliable Daten für ihren täglichen Gebrauch garantiert.
Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung ist seit 1988 der Auftraggeber der kontinuierlichen Fernsehforschung in Deutschland. Neben den Auftraggebern ARD, ProSiebenSat.1 Media AG, Mediengruppe RTL Deutschland und ZDF wirken Lizenzsender, Werbungtreibende und die Werbeagenturen aktiv an der Gestaltung der Fernsehforschung in der Arbeitsgemeinschaft mit. Die in der AGF zusammengeschlossenen Sender haben inzwischen mehr als 100 Mio. Euro in die Durchführung und Weiterentwicklung des Systems der Fernsehzuschauerforschung in Deutschland investiert. Auch zukünftig wird die AGF mit einem jährlichen Investitionsvolumen von rd. 20 Mio. Euro Zuschauerforschung auf höchstem Niveau garantieren.
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